Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen werden zunehmend in die Verantwortung genommen, für ihre Forschenden Strukturen und Services für den nachhaltigen Umgang mit Forschungsdaten bereitzustellen. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, sowohl allgemeine Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten, als auch fach- und datenspezifische Standards verständlich und leicht zugänglich darzustellen.
Um diesen Bedarf zu decken, wurde die BMBF-Förderrichtlinie zur „Erforschung des Managements von Forschungsdaten in ihrem Lebenszyklus an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen“ 2016 ins Leben gerufen. Das Projekt „Prozessorientierte Entwicklung von Managementinstrumenten für Forschungsdaten im Lebenszyklus“ (PODMAN) wurde in diesem Rahmen gefördert und hatte die Entwicklung eines Forschungsdatenmanagement-Referenzmodells und eines zugehörigen prozessorientierten Benchmarking-Verfahrens zum Ziel. Darüber soll den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen ein Orientierungsrahmen bereitgestellt werden, den sie flexibel zur Umsetzung eigener Datenmanagementstrategien nutzen können. Die Entwicklung eines solchen Rahmenmodells folgt dabei einem prozessorientierten strategischen Ansatz, wonach der Forschungsprozess und das Management des Datenlebenszyklus als zwei miteinander interagierende soziale Prozesse verstanden werden.
Insofern als die Interaktionen zwischen den beteiligten Akteuren der beiden Prozesse derzeitig zumeist noch unstrukturiert ablaufen, wird die Notwendigkeit der Bereitstellung allgemeiner Leitlinien zur Implementierung von Datenmanagementstrategien an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen offensichtlich.
Um eine entsprechende Strukturierung der in das Forschungsdatenmanagement (FDM) involvierten Prozesse vorzunehmen, sollen die folgenden strategischen Ziele verfolgt werden:
- Verstehen des konkreten Zusammenspiels aller Beteiligten mittels einer vergleichenden Prozessanalyse für die an der Universität Trier und am ZPID bereits vorhandenen FDM-Infrastrukturen und Services im Bereich der Geisteswissenschaften und der Psychologie.
- Entwicklung von Instrumenten zur erfolgreichen Steuerung der Zusammenarbeit und Kommunikation sowie der Qualifizierung
Durch die in PODMAN entwickelten Instrumente werden Hochschulleitungen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in die Lage versetzt, ihre FDM-Strategien und damit ihre –Services passgenauer und forschungsorientierter (weiter) zu entwickeln.
Zudem werden Forschende in die Lage versetzt, FDM in den eigenen Forschungsprozess zu integrieren und sich in den Prozess der Entwicklung der FDM-Strategie aktiv einzubringen.