Notice: Function _load_textdomain_just_in_time was called incorrectly. Translation loading for the wp-2fa domain was triggered too early. This is usually an indicator for some code in the plugin or theme running too early. Translations should be loaded at the init action or later. Please see Debugging in WordPress for more information. (This message was added in version 6.7.0.) in /var/www/customers/webs/w2esciences/fdm.uni-trier.de/wp-includes/functions.php on line 6114 II. Zentrale Aspekte des Outsourcings - FDM Uni Trier

II. Zentrale Aspekte des Outsourcings

WARNUNG: Ver­wais­ter Fuß­no­ten­start-Tag-Short­code gefunden.

Wenn die­se War­nung irrele­vant ist, deak­ti­vie­re bit­te die Syn­tax-Vali­die­rungs­funk­ti­on im Dash­board unter All­ge­mei­ne Ein­stel­lun­gen > Fuß­no­ten Start- und Ende-Short­codes > Prü­fe auf aus­ge­gli­che­ne Shortcodes.

Unaus­ge­gli­che­ner Start-Tag-Short­code zuvor gefunden:

“Vgl. Stö­ßel 1998: 13–14. den­noch gel­ten die 1990er als Beginn eines bis heu­te anhal­ten­den Trends zum Out­sourcing, beson­ders im Bereich der IT.”

1. Kurze Definition von Outsourcing

Der Begriff des Out­sour­cings, der sich von der eng­lisch­spra­chi­gen Phra­se „out­side resour­ce using“ her­lei­ten lässt, taucht seit Beginn der 1990er Jah­re ver­mehrt in der deut­schen wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen For­schungsliteratur auf.((Vgl. Stö­ßel 1998: 13.)) All­ge­mein gefasst, beschreibt er eine Situa­ti­on, in der „eine Orga­ni­sa­ti­on Res­sour­cen nut­zen will, die sie von einer ande­ren Orga­ni­sa­ti­on fremdbezieht“((Stößel 1998: 13.)), und wird seit den 1990ern als Über­begriff für die Aus­glie­de­rung und Aus­la­ge­rung von Funk­tio­nen und Pro­zes­sen benutzt, die der Unterneh­mensoptimierung dienen.((Vgl. Horch­ler 1996: 3.)) Zu den zen­tra­len Merk­ma­len des Out­sour­cings gehört, dass einem exter­nen Unter­neh­men „die dau­er­haf­te unter­neh­me­ri­sche Ver­ant­wor­tung für eine sach­ge­rech­te Leis­tungs­er­stel­lung übertragen“((Zahn / Barth / Hertweck 1999: 5.)) wird und dass zwi­schen der out­sour­cen­den und der exter­nen Orga­ni­sa­ti­on eine lang­fris­tig ange­leg­te Geschäfts­part­ner­schaft entsteht.((Cunningham / Fröschl 1995: 32; Horch­ler 1996: 1–2.)) Das deut­sche Wirt­schafts­sys­tem kennt den Pro­zess der Aus­gliederung von Abtei­lun­gen oder gar gan­zen Betriebs­tei­len aus gro­ßen Unter­neh­men zwar bereits seit der Nachkriegszeit,((Vgl. Stö­ßel 1998: 13–14. den­noch gel­ten die 1990er als Beginn eines bis heu­te anhal­ten­den Trends zum Out­sourcing, beson­ders im Bereich der IT.((Vgl. Urbach / Würz 2012b: 34.)) Als pri­mä­ren Grund für den Out­sour­cing-Boom nennt Hart­mut Horch­ler den zuneh­mend ent­ste­hen­den „ökonomische[n] Druck, der durch die Inter­na­tio­na­li­sie­rung und die Dyna­mik der Märk­te auf die Unter­neh­men einwirkt“((Horchler 1996: 3.)). Um die Jahr­tau­send­wen­de ist der Trend zum Out­sour­cing auch in den deut­schen Hoch­schu­len und außer­uni­ver­si­tä­ren For­schungs­ein­rich­tun­gen ange­kommen und gehört heut­zu­ta­ge längst zu den eta­blier­ten Mög­lich­kei­ten der Opti­mie­rung von inter­nen Funk­tio­nen und Pro­zes­sen an Universitäten.((Vgl. Schmitz 2001: 4.)) Out­sour­cing als Beschaf­fungs­op­ti­on im uni­ver­si­tä­ren Kon­text bringt eini­ge Beson­der­hei­ten und spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen mit sich, denen in die­sem Leit­fa­den Rech­nung getra­gen wer­den soll.

2. Chancen und Risiken beim Outsourcing von Dienstleistungen

Ganz all­ge­mein beab­sich­ti­gen Unter­neh­men, die den Fremd­be­zug bestimm­ter Res­sour­cen anstre­ben, „stra­tegische, öko­no­mi­sche und tech­no­lo­gi­sche Nutzenpotenziale“((Urbach / Würz 2012b: 35.)) des Out­sour­cings für sich aus­zu­schöp­fen. Ein­fach aus­ge­drückt liegt die Idee von Out­sour­cing dar­in, „bes­se­re Leis­tun­gen in kür­ze­rer Zeit zu gerin­geren Kosten“((Bauknecht 2001: 7.)) zu erzie­len. Meist ist die Moti­va­ti­on für das Out­sour­cen von Unter­neh­mens­pro­zes­sen das Ein­spa­ren von Kos­ten sowie die Nut­zung von exter­nem Know-how.((Vgl. Horch­ler 1996: 4.)) Laut Horch­ler hat das Her­an­zie­hen von exter­nem Know-how die Kos­ten­re­duk­ti­on als pri­mä­ren Ent­schei­dungs­fak­tor mit der Zeit abgelöst.((Vgl. Horch­ler 1996: 4–5.)) Im Fal­le von Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen, die in Betracht zie­hen, exter­ne Dienst­leis­tun­gen im Bereich FDM zu bezie­hen, ist die Moti­va­ti­on der Inan­spruch­nah­me exter­ner Exper­ti­se sowie exter­ner Res­sour­cen her­vor­zu­he­ben. Zusam­men­ge­fasst erge­ben sich eine Rei­he typi­scher Bei­spie­le für den Nut­zen, den For­schungs­in­sti­tu­tio­nen aus dem Out­sour­cing-Pro­zess zie­hen können:

  • Out­sour­cing als Diver­si­fi­ka­ti­ons­stra­te­gie: Die Ein­rich­tung kann dank des Fremd­be­zugs von Leis­tun­gen neben eta­blier­ten Ser­vices auch neue Pro­duk­te oder Dienst­leis­tun­gen anbie­ten, ohne selbst neue Kom­pe­tenz­be­rei­che auf­bau­en zu müssen.
  • Kon­zen­tra­ti­on auf die eige­nen Kern­kom­pe­ten­zen: Bereits ein­ge­setz­tes FDM-Ser­vice­per­so­nal kon­zentriert sich auf bzw. opti­miert sein eta­blier­tes Ser­vice-Reper­toire und über­lässt neue Tätigkeits­felder einem exter­nen Dienstleistungsunternehmen.
  • Zugriff auf spe­zia­li­sier­te Mitarbeiter*innen / Unab­hän­gig­keit von Per­so­nal­eng­päs­sen: Die out­sourcende Ein­rich­tung kann sich dar­auf ver­las­sen, dass qua­li­fi­zier­tes Per­so­nal mit ent­spre­chen­der Exper­ti­se mit der Aus­füh­rung der aus­ge­la­ger­ten Dienst­leis­tun­gen betraut ist.
  • Zugang zu neu­es­ten Tech­no­lo­gien: Die Ein­rich­tung kann durch Out­sour­cing von IT-Diens­ten „einer tech­no­lo­gi­schen Ver­al­te­rung auf­grund von dyna­mi­schen Ver­än­de­run­gen im IT-Umfeld entgegenwirken“((Urbach / Würz 2012b: 35.)).
  • Garan­tier­te Ser­vice­qua­li­tät bzw. sogar Qua­li­täts­ver­bes­se­rung: Die Qua­li­tät und Ver­füg­bar­keit der Leis­tun­gen wird ver­trag­lich ver­ein­bart und bei­spiels­wei­se durch die Ein­hal­tung von Ser­vice Level Agree­ments gewährleistet.((Vgl. Aumay­er 2001: 12–13; Las­ke­witz 2001: 18; Urbach / Würz 2012b: 35; Sieb­ecke 1999: 146.))

Den genann­ten Nut­zen­po­ten­zia­len kön­nen eine Rei­he von Risi­ken gegen­über­ge­stellt wer­den. Zu nen­nen sind die fol­gen­den poten­zi­el­len Schwierigkeiten:

  • Räum­li­che Distan­zen und damit feh­len­der Kon­takt zum Dienstleistungsunternehmen
  • Nicht zu ver­ein­ba­ren­de Zie­le der aus­la­gern­den Orga­ni­sa­ti­on und des Dienstleistungsunternehmens
  • Unter­schät­zung des Manage­ment­auf­wan­des: Out­sour­cing stellt bei­spiel­wei­se gewis­se Herausfor­derungen an das Per­so­nal­ma­nage­ment und erfor­dert kon­ti­nu­ier­li­che Qualitätskontrollen.
  • Man­geln­de Sta­bi­li­tät und Leis­tungs­fä­hig­keit des Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­mens: Wenn die verein­barte Qua­li­tät nicht gewähr­leis­tet wer­den kann, muss evtl. sei­tens der For­schungs­ein­rich­tung ein Eska­la­ti­ons-/Pro­blem­ma­nage­ment durch­ge­führt werden.
  • Ver­lust an Fle­xi­bi­li­tät: Die For­schungs­ein­rich­tung ist lang­fris­tig an das aus­ge­wähl­te Dienst­leistungsunternehmen gebun­den und steht in einer gewis­sen Abhän­gig­keit zu ihm.((Vgl. Urbach / Würz 2012b: 35; Bau­knecht 2001: 7; Aumay­er 2001: 13.))

Aus der vor­an­ge­gan­ge­nen Gegen­über­stel­lung von Vor- und Nach­tei­len wird deut­lich, dass der Fremd­bezug von FDM-Dienst­leis­tun­gen sowohl Chan­cen bie­tet als auch Risi­ken birgt. Hier­aus ergibt sich „die Manage­ment­auf­ga­be [beim Out­sour­cing]: Chan­cen [zu] rea­li­sie­ren und orga­ni­sa­to­ri­sche Lösun­gen an[zu]bieten, die den Gefah­ren vorbeugen“((Lemmens 2001b: 19.)). Mit zen­tra­len Aspek­ten die­ser Manage­ment­auf­ga­be beschäf­tigt sich der vor­lie­gen­de Leit­fa­den. Tat­säch­lich kön­nen Hoch­schu­len und For­schungs­ein­rich­tun­gen, die Dienst­leis­tun­gen fremd­be­zie­hen möch­ten, eini­ges tun, um die oben auf­ge­zähl­ten Pro­ble­me gar nicht erst ent­ste­hen zu las­sen. Wie Kurt Bau­knecht for­mu­liert, hängt „[d]er Erfolg einer jeden Out­sour­cing-Ent­­schei­dung […] von geord­ne­tem und sys­te­ma­ti­schem Vor­ge­hen ab.“((Bauknecht 2001: 7.)) Wel­che Aspek­te im Rah­men eines sol­chen Vor­ge­hens berück­sich­tigt wer­den soll­ten, wird in den nach­fol­gen­den Kapi­teln dargestellt.





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