Wie die vorhergehende Darstellung des FDM-Referenzprozesses zeigt, sind an der Erfüllung der meisten FDM-Funktionen mehrere FDM-Rollen beteiligt. Diese FDM-Rollen unterscheiden sich in ihren Kompetenzbereichen.1) Kompetenz wird hier in erster Linie als Ansammlung kognitiver Fähig- und Fertigkeiten zur Problemlösung verstanden. In zweiter Linie sind hier für bestimmte FDM-Rollen und ‑Funktionen auch Befugnisse und/oder Ressourcenverantwortung gemeint, um bestimmte Aktivitäten wie z. B. die Zeichnung von Verträgen überhaupt ausführen zu können. Deshalb wurde mit der Entwicklung des FDM-Referenzprozesses parallel eine FDM-Kompetenzmatrix entworfen, die zum einen die FDM-Rollen hinsichtlich der benötigten Kompetenzen bei der Erfüllung einer FDM-Funktion beschreibt und zum anderen im FDM-Implementierungsprozess ein Analyseraster bietet, um in einer Forschungseinrichtung zu ermitteln, welche Organisationseinheit aufgrund ihres Kompetenzprofils einer FDM-Funktion zugeordnet werden kann. Über einen solchen IST-SOLL-Abgleich hilft sie, vorhandene Defizite zu identifizieren, sodass ggf. bedarfsgerechte Qualifizierungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Somit trägt die hier beschriebene Kompetenzmatrix in Verbindung mit dem PODMAN-Qualifizierungskonzept2)Vgl. Blask / Förster / Lemaire u. a. 2018c. auch der durch die DFG formulierten Anforderung Rechnung, den Aufbau „datenbezogene[r] Kompetenzen [bei allen am FDM-Prozess Beteiligten] durch neue Angebote zur Aus- und Weiterbildung“3)DFG 2018: 37. zu ermöglichen.
Die Kompetenzmatrix ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut wie die Matrix zu den funktionalen Beziehungen zwischen FDM-Rollen und ‑Funktionen.4) Vgl. Abb. 13 Jeder FDM-Funktion und der daran beteiligten FDM-Rolle ist eine Kompetenzbeschreibung („K Nr.“) zugeordnet. Diese Kompetenzbeschreibungen sind nummeriert, sodass sie in der nachfolgenden Tabelle nachgeschlagen werden können. Die Kompetenzbeschreibungen basieren auf bereits vorhandenen Kompetenzlisten zum FDM sowie zur Data und Information Literacy: Schmidt / Shearer 2016; Verheul / Imming / Ringerma u. a. 2019; Nelson 2017. Die Kompetenzen für die Entwicklung der FDM-Strategie einer Forschungseinrichtung sind aus „RISE-DE. Referenzmodell für Strategieprozesse im institutionellen FDM“5)Hartmann / Jacob / Weiß 2019. ‑ erarbeitet vom BMBF-Projekt FDMentor ‑ übernommen worden.6) Bei Verheul / Imming / Ringerma u. a. 2019: 11–12 gibt es nur einen kleineren Abschnitt zu den strategischen Kompetenzen. RISE-DE liefert die Kompetenzbeschreibungen v. a. für die übergreifenden Kompetenzbereiche (K Nr.*). Die dann noch fehlenden Aspekte der Kompetenzbeschreibungen wurden auf Basis des Expertenwissens der PODMAN-Arbeitsgruppe ergänzt.
Anmerkungen
↑1 | Kompetenz wird hier in erster Linie als Ansammlung kognitiver Fähig- und Fertigkeiten zur Problemlösung verstanden. In zweiter Linie sind hier für bestimmte FDM-Rollen und ‑Funktionen auch Befugnisse und/oder Ressourcenverantwortung gemeint, um bestimmte Aktivitäten wie z. B. die Zeichnung von Verträgen überhaupt ausführen zu können. |
---|---|
↑2 | Vgl. Blask / Förster / Lemaire u. a. 2018c. |
↑3 | DFG 2018: 37. |
↑4 | Vgl. Abb. 13 |
↑5 | Hartmann / Jacob / Weiß 2019. |
↑6 | Bei Verheul / Imming / Ringerma u. a. 2019: 11–12 gibt es nur einen kleineren Abschnitt zu den strategischen Kompetenzen. |